Basiswissen, Private Altersvorsorge im Fokus
Petition gegen Garantie bei Riester

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Wer einen Riestervertrag abgeschlossen hat, der muss für die Bruttobeitragsgarantie gerade viel Geld aufbringen. Ein Modell, das sich besonders auch in Zeiten der Niedrigzinsphase nicht mehr rentiert. Eine Petition versucht nun, die teure Garantie zu kippen und den Sparern Wahlfreiheit zu ermöglichen.
Eine Petition kann eigentlich jeder ins Rollen bringen. Wer innerhalb von vier Wochen für seine Petition 50.000 Unterstützer sammelt, dessen Vorschlag kann in einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages behandelt werden. Aber auch, wer die erforderlichen Stimmen nicht sammeln kann, bleibt nicht ungehört. Der Petitionsausschuss befasst sich mit allen Petitionen, unabhängig von der Anzahl der Unterstützer.
Vorgeschrieben: Beitragsgarantie
Zur Änderung bei Riester wurde eine Petition eingereicht. Der Grund: Die Beitragsgarantie ist bei der Riesterrente gesetzlich vorgeschrieben. Bisher gibt es keine Möglichkeit, auf eine Garantie zu verzichten. Die Versicherer sind daher aktuell gezwungen, große Anteile der eingezahlten Beiträge in festverzinslichen Wertpapieren anzulegen. Das Problem dabei: Erträge können damit kaum erzielt werden. Für Sparer ist Riester damit zu teuer und kaum noch rentabel. Durch die Petition soll die Diskussion um eine mögliche Wahlfreiheit – Riester mit oder ohne Garantie – angestoßen werden.
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Entscheidung soll bei den Sparern liegen
Die Petition hat das Ziel, dass die Riester-Bedingungen geändert werden. Der Riester-Sparer soll selbst entscheiden können, ob er eine vertragliche Beitragsgarantie wünscht oder diese unter Umständen ablehnt. Wer die Garantie bei Riester ausschließt, dessen Anlagerisiko steigt zunächst. Das angesparte Geld unterliegt den Schwankungen des Kapitalmarktes. Allerdings können gleichzeitig auch höhere Erträge erzielt werden. Mehr Risiko bringt mehr möglichen Gewinn.
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Bild: pixabay
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